Die Geschichte von einem Grafen, der sehr alt wurde, weil er ein Lebensgeniesser par exellence war.
Er verliess niemals das Haus, ohne eine handvoll Kaffeebohnen einzustecken, er tat dies nicht etwa, um die Bohne zu kauen. Nein, er nahm sie mit, um so die schönen Momente des Tages bewusster wahrzunehmen und um sie besser zählen zu können.
Jede positive Kleinigkeit, die er tagsüber erlebte z. B. Einen fröhlichen Plausch auf der Strasse, das Lachen einer Frau, ein köstliches Mahl. Eine feine Zigarre, einen schattigen Platz in der Mittagshitze, für alles, was die Sinne erfreute, liess er eine Bohne von der rechten in die linke Jackentasche wandern. Manchmal waren es gleich zwei oder drei.
Abends sass er dann zuhause und zählte die Bohnen aus der linken Tasche. Er zelebrierte diese Minuten. So führte er sich vor Augen, wie viel Schönes ihm am gleichen Tag widerfahren war und freute sich. Und sogar an einem Abend, an dem er bloss eine Kaffeebohne zählte, fand er den Tag gelungen – hatte es sich zu leben gelohnt.
Quelle unbekannt
Montag, 29. Juni 2009
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